Wünsche Dir

„Alle Texte habe ich aus dem Polnischen übersetzt. Leider weiß ich nicht mehr, von welchem Autor ich sie genommen habe! Diese Texte haben mein Herz sehr berührt. Ich fühlte mich persönlich angesprochen und dachte, dass ich sie einfach ins Deutsche übersetzen muss. Es ist mir nicht perfekt gelungen, aber man kann ungefähr verstehen, was gemeint ist.“

Ich wünsche dir Glück, aber nicht das Glück, dass man kaufen und sich von der Welt abschneiden kann. Nicht das Glück, das man erreichen kann, indem man unsere Träume opfert, um ein bequemes Leben zu führen. Ich wünsche dir Glück, das aus deinen Taten fließt, aus dem, was du am besten kannst. Das Glück, das durch das Wagnis des Gebens, des Glaubens und der Liebe entsteht.

Wünsche dir, dass du jeden Tag einen Moment nur für dich selbst findest, dass du dir selbst begegnest, dass du in deine Seele schaust, dass du eine Distanz sehen kannst zwischen deinem Handeln und deinen Wünschen.

Trost ist wie Balsam auf tiefen Wunden, eine Oase in endloser Wüste. Trost ist wie eine streichelnde Hand auf der Wange, Trost ist, mit nichts so nah, wie ein freundliches Gesicht. Die Gegenwart von jemandem, der deine Tränen versteht, der dein erschöpftes Herz in Trauer und Leid hört, der bei dir bleibt und dir hilft, die Sterne zu sehen.

In der Regel besteht das Leben nicht aus großen Opfern und Verantwortlichkeiten, sondern aus kleinen Dingen. Unter ihnen kann die täglich gezeigte Freude und Freundlichkeit dazu führen, dass man fremde Herzen erreicht und gewinnt.

Liebe dich nicht nur für das, was du bist, sondern auch dafür, was ich bin, wenn ich mit dir zusammen bin. Liebe dich nicht nur dafür, was aus dir geworden ist, sondern auch dafür, was dank dir aus mir geworden ist. Liebe dich, weil du mehr getan hast als jedes Gesetz, das mich zu einem guten Menschen gemacht hat, und mehr als jeder Glaube, der mich glücklich macht. Du hast das ohne Worte und Gesten getan, einfach, weil du bist.

Es gibt keinen zweiten Menschen wie dich. Du bist einzigartig und besonders. Ganz, originell und einmalig. Du magst das nicht glauben, aber es ist wahr, es gibt keinen zweiten wie dich. Und kein Mensch, den du liebst, bleibt gewöhnlich. Irgendeine besondere Kraft strahlt von ihm aus, und du veränderst dich unter seinem Einfluss. Du kannst ihm sogar sagen: „Für mich musst du nicht vollkommen sein, ohne Fehler oder perfekt, weil ich dich so mag!“

Du bist ein Geschenk, das nicht zerstreut oder in kleine Stücke zerbröckelt. Ein Mensch ist wie ein Labyrinth, aber kein Turm aus Klötzen. Vielleicht ist er der schwächste Halm, aber er kann alles durchstehen. Er steht nach jeder Niederlage wieder auf, weil ein Mensch kein Zufall oder Missverständnis ist. Der Mensch ist ein Geschenk, und es gibt immer einen extra Platz nur für ihn. Du bist ein Geschenk und ein Schatz. Ohne dich wäre diese Welt anders.

Wünsche dir Glück, aber nicht das Glück, das man kaufen kann und das bedeutet, sich von der Welt abzuschneiden. Nicht das Glück, das man erreichen kann, indem man Opfer für den Komfort des Lebens bringt. Wünsche dir Glück, das aus Handlungen hervorgeht, die du am besten beherrschst. Herausforderungen annehmen und Risiken eingehen. Das Risiko, zu geben. Das Risiko, zu glauben. Das Risiko, zu lieben.“

Du weißt nicht einmal, wie viel Kraft in dir steckt. Du weißt nicht, wie viel du aushalten kannst. Du weißt nicht, was noch für dich vorbereitet ist. Uns widerfährt nie ein größeres Unglück, als das, was wir ertragen können. Dein Leben ist dein Maßstab. Wenn etwas dich niederdrückt, denke daran: Auch vom Boden aus kann man wieder aufstehen.

Glück hat viele Gesichter. Wir brauchen sowohl die großen und unvergesslichen Momente wie Liebe, Freundschaft, Erfolg und Entdeckungen als auch die kleinen Glücksmomente: Dick und Doof, Regentropfen an Fenstern, eine Katze, die sich im Bett einkuschelt, Pilze im Gras, doppelte Regenbögen, das erlöschende Licht im Haus, hausgemachtes Brot und der Mondschein, der über die Wiese scheint. All diese kleinen Dinge wärmen unser Herz und zeigen, dass es sich lohnt, auch an traurigen Tagen zu leben.

Ein jüdischer Junge schrieb 1941 im Warschauer Ghetto diese Zeilen:

„Ab morgen werde ich traurig, ab morgen. Heute werde ich glücklich: Wofür dient Traurigkeit, wofür? Warum weht der ungünstige Wind? Warum soll ich mir heute Sorgen um morgen machen? Vielleicht wird morgen alles klar sein. Vielleicht wird morgen die Sonne scheinen und es wird keinen Grund zur Traurigkeit geben. Ab morgen werde ich traurig sein, aber erst ab morgen! Doch heute werde ich glücklich sein und für jeden traurigen Tag sagen: Erst ab morgen werde ich traurig, heute nicht!“

Träume helfen dir, Schwierigkeiten zu überwinden. Beim Träumen kannst du ein Tief überwinden. Aus Träumen schöpfst du neue Kraft. Träume bieten einen Zufluchtsort. Beim Träumen erlebst du die schönsten Situationen. Träume lassen dich wieder hoffen. Lass dir deine Träume nicht nehmen, aber vergiss nicht, in der Wirklichkeit zu leben!

Ich bin hierhergekommen, um Dank zu sagen, für die Vielfalt der Einsamkeit. Für diejenigen, die niemanden haben oder wenn man zusammen weint, obwohl alles gut ist, aber doch etwas anders ist. Für diejenigen, die nichts wissen und für diejenigen, die still sind – aber niemand sagt es. Für das zerbrochene Glück, weil es mir nicht zusteht.

Ist Einsamkeit eine Nachricht, ein Brief, ein Bahnhof, ein leeres Schweigen, ein krankes Genie oder ist die Zeit immer ehrlich? Die Zeit befiehlt uns, schneller und weiterzugehen.

Können es sogar die Haare sein, die meine Hände berührt haben? So gibt es verschiedene Einsamkeiten auf der Erde, in der Hölle und im Himmel, so verschieden, aber das Einzige, was uns zu dir führt!

Du siehst hier,

es sind welche, die sich lieben und sich treffen müssen, um sich kennenzulernen, sehr nah und entfernt, als ob sie sich im Spiegel sehen. Sie schreiben sich heiße und kalte Briefe, gehen auseinander wie geworfene Blumen im Wind und wollen nicht wissen, warum es passiert ist.

Es gibt andere, die sich sogar im Dunkeln finden, aber aneinander vorbeigehen, weil sie sich nicht trauen zu treffen. So rein und ruhig wie frischer Schnee, sie wären vollkommen, aber es fehlt ihnen an Fehlern.

Die nächsten haben Angst, zu nah zu sein, um nicht zu weit zu gehen. Manche sterben, das heißt, sie wissen bereits Bescheid. Man sucht die Liebe nicht, sie ist da oder nicht.

Keiner von uns ist zufällig allein. Es gibt welche, die sich immer lieben, und deshalb nicht zusammen sein können. Wie Fasane, die nie in Paaren laufen. Man kann sogar auf die andere Seite geraten, unsere durchschnittlichen Wege treffen sich wieder.

Manchmal kommt es uns so vor, als würden in uns zwei verschiedene Menschen wohnen. Einer von ihnen scheint alles perfekt zu machen, und diesen Menschen präsentieren wir gerne der Welt.

Doch es gibt auch den zweiten Menschen, von dem wir uns schämen und den wir verstecken. In jedem von uns steckt etwas wie innere Dissonanz und Zwiespalt. Jeder von uns möchte gut sein, aber letztendlich zählen nur die Taten, die wir selbst oft nicht einmal verstehen.

Warum ist das so? Weil der Mensch kein Gott ist, kein Engel und auch keine übernatürlichen Kräfte besitzt. Der Mensch ist lediglich ein kleiner Pilger auf einem langen und weiten Weg durch sein Leben.